13. Juni – 1. August 2010 | Raymond Meuwly

Heimatberechtigt in St. Antoni, wird Raymond Meuwly am 23. März 1920 geboren. In seiner Kindheit hat Meuwly stets gezeichnet. Mit zwölf Jahren erhält er zu Weihnachten seinen ersten Malkasten mit fünf Deckfarben-Näpfchen. 1943 heiratet er Emma Salzmann und 1944 zieht das Paar in das Haus, das Emmas Vater im Westen der Murtner Altstadt gebaut hat und in dem sich das Milchgeschäft der Familie befindet. Er befreundet  sich 1946 mit dem Maler Fernand Giauque (1895-1973), der im nahe gelegenen Muntelier lebt und dessen Einfluss in Meuwlys abstraktem Werk zu spüren ist. 1957 will die Gemeinde Misery ihr baufälliges Herrenhaus von der Armee in einer Truppenübung zerstören lassen. Er erwirbt die halbe Bauruine in einer Auktion, um sie auf diese Weise zu retten. 1958 erhält er das Eidgenössische Kunststipendium. 1965 zwingt ihn ein Infarkt, gefolgt von einer Hirnblutung, zur Änderung seiner Arbeitsweise.

Er verzichtet auf zu schwere Bildträger aus Holz und malt makabre Motive auf Leinwand. Auf ärztlichen Rat lässt er sich 1971 mit seiner Frau für längere Zeit im Tessin nieder. In Ascona mietet er ein Häuschen mit Seeanstoss. 1978 Endgültige Rückkehr nach Misery, wo er in seinem Haus eine kleine Wohnung für persönliche Zwecke behalten hatte. Raymond Meuwly stirbt am 21. Mai 1981 in Freiburg und wird im engsten Familienkreis eingeäschert.