29. März – 16. August 2009 | Hexen: Hexenvorstellungen und Hexenverfolgungen im Kanton Freiburg

In ganz Europa wurden in der frühen Neuzeit, vom 15. bis ins 18. Jh., Frauen als Hexen verbrannt. Auch im heutigen Kanton Freiburg sind zahlreiche Frauen und auch Männer der Hexerei angeklagt und verurteilt worden. Die Menschen der frühen Neuzeit waren äusseren Einflüssen wie Naturgewalten oder Seuchen hilflos ausgesetzt. Ebenso wenig konnten sie sich persönliche Schicksalsschläge rational erklären. So wurden Unschuldige verdächtigt, mit Zauberei und Teufelspakt Mensch und Vieh zu schädigen. Die Vorstellung einer vom Teufel geleiteten Verschwörung gegen das Christentum, die es auszurotten galt, war weit verbreitet.

Die Ausstellung gibt Einblick in volkstümliche Hexerei-Vorstellungen im Geflecht von Magie, Glauben und Aberglauben. Bilder, Originaldokumente, Hörstationen und Objekte dokumentieren die obrigkeitliche Hexenjagd und den qualvollen Weg einer Frau von der Anklage bis zum Scheiterhaufen. Fenster in die Gegenwart werfen Fragen zu Aberglauben, Hexerei, und Folter im 21. Jahrhundert auf.