Grenzen/Frontières

In zahlreichen Gebieten wie der Geschichte, der Soziologie, der Geographie oder der Philosophie stellt der Begriff der „Grenze“ ein wichtiges Thema der Auseinandersetzung dar.

Grenzen sind nicht bloss Demarkationslinien. Sie können trennen und Spaltungen verursachen, aber auch zusammenbringen oder vereinen, je nach den Umständen, die sich in einer bestimmten Zeit ergeben. Die Ausstellung will zum Nachdenken über drei Grenzen anregen, welche die Geschichte unserer Region geprägt haben. Sowohl die Sprach- und konfessionellen Grenzen (kulturelle Dimension) wie auch die territorialen Grenzen (politische Dimension) werden unter anderem in historischen Objekten, Archivdokumenten und Interviews erwähnt.

Die Auseinandersetzung mit diesen Grenzen birgt in sich auch die Frage der Identität. Grenzen schliessen aus, definieren und schützen. Sind Grenzregionen also ein Niemandsland, ein Gebiet des Austauschs oder der Konflikte, eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen?

Um diesen Gedanken nachzugehen und um sie zu vertiefen, stellt das Museum Murten die Werke von zwanzig Künstlern von Visarte Freiburg aus: Bernard Bailly, Hugo Brülhart, Georges Corpataux, Françoise Emmenegger, Odile Gauthier, Véronique Grube-Brodard, Josiane Guilland, Julia Huber, Marylène Joye, Pierre-Alain Morel, Augustin Pasquier, Cornélia Patthey, Isabelle Pilloud, Francesco Ragusa, Magdolna Rubin, Flaviano Salzani, Hans Schöpfer, Marie Vieli, Klakla Wojtek und Catherine Zumkeller.

Ergänzend zu den historischen Zeugnissen bieten die Werke dieser Künstler einen zeitgenössischen und manchmal zeitlosen Blick auf dieses Thema.

 

Menschen schaffen Grenzen… Grenzen schaffen Menschen…

Begleitveranstaltungen:

6. Juni, 18 Uhr: Vernissage.

11. Juni, 19 Uhr: Prof. Dr. Patrick Suter, Université de Berne : « Frontières », Lecture et représentation.

18. Juni, 19 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. André Holenstein, Universität Bern: Verflechtung und Abgrenzung. Historische Betrachtungen zur „condition d’être“ des Kleinstaats Schweiz.

25. Juni, 19 Uhr: Vortrag von Pascale Schaller, Doktorandin SNF und Alexandra Schiesser, Diplomassistentin, Universität Freiburg : Identität an der Sprachgrenze. Ein linguistischer Blick auf Freiburg und darüber hinaus.

2. Juli, 19 Uhr: Visite guidée de l’exposition «  Grenzen / Frontières » en compagnie d’Ivan Mariano, directeur du musée.

3. September, 19 Uhr: Vortrag von Bernhard Altermatt, Doktorand, Universität Freiburg : Sprachen, Konfessionen, politische Strukturen: Grenzen und Grenzüberschreitungen im Seeland und den benachbarten Regionen.

10. September, 19 Uhr: Diskussionsrunde mit Jean-Pierre Dorand (Historiker) und Daniel Lehmann (Oberamtmann des Seebezirks) : Die Identität des Seebezirks : gestern und heute.

11. September, 20 Uhr: Konzert von Gustav. (Eintritt: 30.-)

17. September, 19 Uhr: Führung durch die Wechselausstellung « Grenzen/Frontières », Monika Kohli, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum Murten.

24. September, 19 Uhr : Vortrag von Liliane Meyer Pitton, Dr. des, Universität Bern und Larissa S. Schedel, Doktorandin SNF, Universität Freiburg: Urlaub am Röstigraben: Von der Bedeutung der Sprachgrenze für die Tourismusindustrie.

26. September, 17 Uhr: Tag der Zweisprachigkeit: Öffentlicher Rundgang „Amüseum“.

1. Oktober, 19 Uhr: Vortrag von Pierre Blanc, Grabungsleiter des Site et Musée romains d’Avenches: Avenches/Aventicum, eine römische Stadt in helvetischem Gebiet.

3. Oktober, ab 16 Uhr: Finissage.

 

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