24. März – 17. Juni 2012 | Hans Wildanger (1888-1968)

Hans Wildanger 1888 – 1968

Eine Stadt mit ihrem See. Fotografien in und um Murten 1916 – 1965

Hans Wildanger kommt am 29. März 1888 in Zürich zur Welt. In seiner Jugendzeit pflegt er freundschaftliche Beziehungen zu Reinhold Kündig (1888–1984) und Paul Bodmer (1886–1983), mit denen er auf Zeichnungstouren geht. Nach der Schulzeit absolviert Hans Wildanger eine Lehre als Feinmechaniker und bildet sich anschliessend zum Elektrotechniker weiter. Während dem Ersten Weltkrieg kommt der 28-jährige Telegrafie-Soldat Hans Wildanger nach Murten und lernt hier Emma Haas kennen, die in der Hauptgasse einen Laden u.a. mit Fischereiartikeln und Tabakwaren führt. Im November 1916 heiraten die beiden. Hans Wildanger, Geschäftspartner seiner Frau, erhält Gelegenheit, die Fotografie, die er vorher als Amateur betrieben hat, nun auch zum Beruf zu machen. Er gliedert dem Laden, eine kleine fotografische Abteilung an, verkauft Kameras und anderes Material, entwickelt Filme und führt Vergrösserungen aus. Er führt verschiedene  Aufträge aus, angefangen bei Sach- und Architekturaufnahmen oder Interieurs, über Ortsbilder bis hin zu Landschaften.

Hans Wildanger freundet sich mit dem Advokaten und zeitweiligen Stadtpräsidenten Fritz Willenegger oder mit dem Sekundarlehrer Ernst Flückiger an mit dem er in den 1930er Jahren eine längere Italienreise unternimmt, und er publiziert  verschiedene Arbeiten mit  Themen über Murten.

Im März 1946 stirbt seine Frau Emma. Wenig später lernt er Hedy Burla kennen, die in der benachbarten Papeterie als Verkäuferin arbeitet; sie heiraten im Augst des folgenden Jahres. 1948 kommt die Tochter Elisabeth zur Welt, mit der Hans viel Zeit verbringt. Mit zunehmendem Alter wird Hans Wildanger die Arbeit im Labor zu viel. Er gibt die Aufträge zur Bearbeitung an Carl Jost in Bern weiter. Die Kundenaufträge lässt er langsam auslaufen, fotografiert aber im privaten Rahmen weiter.

1968 stirbt Hans Wildanger. Seine Frau Hedy führt den Laden weiter, gibt aber die fotografische Abteilung auf; 1989 schliesst sie den Laden. Das Archiv geht zu diesem Zeitpunkt an die Tochter Elisabeth über. Die Ausstellung im Museum Murten zeigt daraus das fotografische Werk Hans Wildangers in all seinen Facetten, seine Verwurzelung mit Murten und die breite Palette an Aufträgen und freien Arbeiten, die während seiner Schaffenszeit von 1916 bis ca. 1965 entstanden sind.

Dauerausstellung

MUSEUM MURTEN – EIN HAUS ERZÄHLT GESCHICHTEN

 

DIE STADTMÜHLE

 

Das Museum Murten gehört zu den ältesten Museen im Kanton Freiburg. Seit 1978 hat es seinen Standort in der alten Stadtmühle ausserhalb der Stadtmauern. Die Mühle selbst zeigt in ihren Räumen die wechselvolle Geschichte des malerischen Gebäudes über mehr als fünf Jahrhunderte.

 

DIE AUSSTELLUNG

 

Die permanente Ausstellung dokumentiert auf fünf Stockwerken 6000 Jahre Geschichte der Stadt Murten und der Region. Museumsobjekte erzählen ihre Geschichten und diejenige der Menschen, die damals lebten:

 

– Seeufersiedlungen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit

 

urgeschichte bild

 

– Kelten und Römer

 

 

 

– Leben und Arbeiten in der mittelalterlichen Stadt

 

Schlacht
 

 

– Murten als Untertanengebiet von Bern und Freiburg

 

 schultheissenstuhl

 

– Aufbruch in die Moderne

 

 

 

Eine dramatisch inszenierte multimediale Schau schildert die Ereignisse der denkwürdigen Schlacht bei Murten

 

 

Angebot für Kinder und Familien :

– Objektsuche im Museum 

– „Der Löwe ist los“

 

 

07. August – 30. Oktober 2011 | Salz – mehr als NaCl.

Das unscheinbare Körnchen Salz mit der chemischen Bezeichnung NaCl ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Ausreichender Besitz von Salz war nicht immer selbstverständlich. Jahrhundertelang war das „weisse Gold“ ein kostbares Gut, um das Kriege geführt wurden. Ein politisches Tauziehen um Salzmonopole begann. Die Salzgewinnung war mit harter Arbeit verbunden. An den Meeresufern, in Bergwerken und Salzsiedereien wurde das Salz gewonnen. Bis zur Entdeckung der Salzvorkommen bei Schweizerhalle 1836, musste Salz aus dem Ausland importiert werden.

Bern und Freiburg bezogen Salz aus dem Burgund. Damals lag Murten an einem Transportweg von Salin-les-Bains in die Eidgenossenschaft. Als göttliche Gabe erscheint das Salz in den Religionen. Im Volksglauben schützte es vor dem Teufel und den Hexen. Das Salz spielt eine wichtige Rolle in den Legenden und Märchen.

27. März – 3. Juli 2011 | Émile Angéloz

Emile Angéloz wird am 3. Oktober 1924 in Freiburg (Schweiz) geboren. Mit 16 Jahren beginnt er seine künstlerische Ausbildung in der lithographischen Werkstatt von Charles Robert und im Glasatelier von Kirsch. Anschliessend absolviert er eine Lehre in der Steinmetzwerkstatt Prince und Lambert und besucht die Kurse der Kunstabteilung des Technikums. Nach seinem Studium am Technikum von Freiburg, bereist Emile Angéloz Frankreich, Spanien und Italien wo er die Bearbeitung von Marmor erlernt.  1957 ist er Gründungsmitglied der Gruppe „Mouvement“ und von 1958 bis 1991, Mitglied der SPSAS (Société des Peintres, Sculpteurs et Architectes Suisses). 1958 und 1964 verleiht man ihm das Eidgenössische Kunststipendium und im Jahre 1960, den Förderpreis der Eidgenössischen Kunstkommission. Seine ersten Skulpturen sind figurativ doch bald schlägt er einen abstrakten Weg ein.

Mit seinem Bruder Louis Angéloz realisiert er mehrere liturgische Installationen. Das Museum für Kunst und Geschichte widmete 1986 seinem Werk eine wichtige Retrospektive. Emile Angéloz lebt und arbeitet in Corminboeuf (FR).

 

 

 

 

5. September – 31. Oktober 2010 | ALIENATOR: LE RETOUR ist ein Projekt von CHARLATAN

ALIEN ATOR : le Retour

ist ein Projekt von charlatan mit: Al Comet / Stéphanie Baechler / Jean-Daniel Berclaz / Jean-Luc Cramatte / Diana Dodson / Jean-Damien Fleury / Christiane Hamacher & Primula Bosshard in Zusammenarbeit mit Kobi / Samuel Herzog / Kiripi Katembo / Isabelle Krieg / Reto Leibundgut / Schangli & Annet / Nika Spalinger / Marcelle Stähelin / Olivier Suter / Javier Téllez / Fabian Marti / Mega Mingiedi / Alain Polo

Die in Freiburg domizilierte Vereinigung charlatan hat sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Projekte zu initiieren und realisieren. Bevorzugt werden der Austausch zwischen den künstlerischen Disziplinen und weiteren Bereichen, wie Philosophie, Soziologie, Historie und Anthropologie, sowie der Dialog zwischen den Kulturen. Basierend auf unsere westliche und im Spezifischen regionale, kantonale, aber auch nationale Vergangenheit und Gegenwart, die einst gewesene, historische und heute sehr präsente Auseinandersetzung mit der Kultur des Südens, entstand ein auf das spezifische Umfeld erarbeitete Projekt, gen. ALIEN ATOR , das in ausgewählten Aspekten im letzten Jahr an unterschiedlichen Orten in der Schweiz (ON TOUR : Freiburg & Bern) gezeigt wurde und nun in weiterentwickelter Form (LE RETOUR ) in Mur ten und im Verlaufe des Herbstes ebenso in Afrika (Kinshasa & Lomé) präsentiert wird.

 

 

 

 

13. Juni – 1. August 2010 | Raymond Meuwly

Heimatberechtigt in St. Antoni, wird Raymond Meuwly am 23. März 1920 geboren. In seiner Kindheit hat Meuwly stets gezeichnet. Mit zwölf Jahren erhält er zu Weihnachten seinen ersten Malkasten mit fünf Deckfarben-Näpfchen. 1943 heiratet er Emma Salzmann und 1944 zieht das Paar in das Haus, das Emmas Vater im Westen der Murtner Altstadt gebaut hat und in dem sich das Milchgeschäft der Familie befindet. Er befreundet  sich 1946 mit dem Maler Fernand Giauque (1895-1973), der im nahe gelegenen Muntelier lebt und dessen Einfluss in Meuwlys abstraktem Werk zu spüren ist. 1957 will die Gemeinde Misery ihr baufälliges Herrenhaus von der Armee in einer Truppenübung zerstören lassen. Er erwirbt die halbe Bauruine in einer Auktion, um sie auf diese Weise zu retten. 1958 erhält er das Eidgenössische Kunststipendium. 1965 zwingt ihn ein Infarkt, gefolgt von einer Hirnblutung, zur Änderung seiner Arbeitsweise.

Er verzichtet auf zu schwere Bildträger aus Holz und malt makabre Motive auf Leinwand. Auf ärztlichen Rat lässt er sich 1971 mit seiner Frau für längere Zeit im Tessin nieder. In Ascona mietet er ein Häuschen mit Seeanstoss. 1978 Endgültige Rückkehr nach Misery, wo er in seinem Haus eine kleine Wohnung für persönliche Zwecke behalten hatte. Raymond Meuwly stirbt am 21. Mai 1981 in Freiburg und wird im engsten Familienkreis eingeäschert.

 

 

 

 

17. September – 1. November 2009 | Iseut Bersier

Iseut Bersier, geb. 1935 in Olten, lebt und arbeitet in Muntelier. Nach der Ausbildung zur Lehrerin studierte sie von 1961 bis 1968 Aquarell, Zeichnen und Komposition an der Kunstgewerbeschule in Bern. Ein dreijähriger Aufenthalt in Paris bot ihr die Möglichkeit, sich an der Ecole d’art de la Ville de Paris und an der Grande Chaumière weiter auszubilden. Zum Leben von Iseut Bersier gehört auch die Musik: am Konservatorium Freiburg erwarb sie zwei Orgeldiplome.

Das Werk von Iseut Bersier wird als Ausdruck von Lebensfreude, die ihr innewohnt, empfunden. Die Frische der Farben ist eine Eigenheit ihrer Bilder; die Palette ist hell und unbeschwert. Selbstbewusste Frauenfiguren, poetische Landschaften, Orte mit südlichem Flair sind die Themen ihrer Kunst. «… und immer ist da diese innere Notwendigkeit, mich auszudrücken, malen und musizieren zu müssen, um der Fülle in mir Ausdruck zu verleihen. Damit wird es wohl nie ein Ende haben.»

 

 

 

 

29. März – 16. August 2009 | Hexen: Hexenvorstellungen und Hexenverfolgungen im Kanton Freiburg

In ganz Europa wurden in der frühen Neuzeit, vom 15. bis ins 18. Jh., Frauen als Hexen verbrannt. Auch im heutigen Kanton Freiburg sind zahlreiche Frauen und auch Männer der Hexerei angeklagt und verurteilt worden. Die Menschen der frühen Neuzeit waren äusseren Einflüssen wie Naturgewalten oder Seuchen hilflos ausgesetzt. Ebenso wenig konnten sie sich persönliche Schicksalsschläge rational erklären. So wurden Unschuldige verdächtigt, mit Zauberei und Teufelspakt Mensch und Vieh zu schädigen. Die Vorstellung einer vom Teufel geleiteten Verschwörung gegen das Christentum, die es auszurotten galt, war weit verbreitet.

Die Ausstellung gibt Einblick in volkstümliche Hexerei-Vorstellungen im Geflecht von Magie, Glauben und Aberglauben. Bilder, Originaldokumente, Hörstationen und Objekte dokumentieren die obrigkeitliche Hexenjagd und den qualvollen Weg einer Frau von der Anklage bis zum Scheiterhaufen. Fenster in die Gegenwart werfen Fragen zu Aberglauben, Hexerei, und Folter im 21. Jahrhundert auf.

 

 

 

 

Archäologie und Autobahn A1 im Murtenbiet, 15. Juni – 2. November 2008

Vor dem Bau der Autobahn A1 im Kanton Freiburg führte das kantonale Amt für Archäologie zwischen 1975 und 2000 auf dem Trassee der zukünftigen Nationalstrasse archäologische Ausgrabungen durch. Auf der Teilstrecke der A1 im Seebezirk zwischen Ried bei Kerzers und Courgevaux sind zwanzig Fundstellen untersucht worden.

Mit ausgewählten Grabungsplätzen präsentiert die Ausstellung etwa 10’000 Jahre Siedlungsgeschichte im Murtenbiet von der Mittelsteinzeit bis ins Frühmittelalter.

 

 

 

 

Pierre-Alain Morel: Neue Werke, 30 März – 2. Juni 2008

Pierre-Alain Morel, geb. 1966, lebt und arbeitet in Villaz-St-Pierre (FR). Parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtet er an der französischen Abteilung der Orientierungsschule der Region Murten. Seit seiner ersten Ausstellung 1987 hat Pierre-Alain Morel seine Werke in mehr als 20 Einzelausstellungen und in verschiedenen Gruppenausstellungen gezeigt. 1991 erhielt der Künstler ein Stipendium der Stadt Paris in Form eines einjährigen Atelieraufenthalts in der Cité internationale des arts.

Pierre-Alain Morel erkundet in seinen Werken das Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Farbe und versucht, eine Spannung zwischen diesen drei Elementen herzustellen. Er realisiert auch Collagen, indem er Bilder aus Zeitschriften verwendet und mit Pinsel und Farbe zu einem neuen Bild verbindet.