27. März – 3. Juli 2011 | Émile Angéloz

Emile Angéloz wird am 3. Oktober 1924 in Freiburg (Schweiz) geboren. Mit 16 Jahren beginnt er seine künstlerische Ausbildung in der lithographischen Werkstatt von Charles Robert und im Glasatelier von Kirsch. Anschliessend absolviert er eine Lehre in der Steinmetzwerkstatt Prince und Lambert und besucht die Kurse der Kunstabteilung des Technikums. Nach seinem Studium am Technikum von Freiburg, bereist Emile Angéloz Frankreich, Spanien und Italien wo er die Bearbeitung von Marmor erlernt.  1957 ist er Gründungsmitglied der Gruppe „Mouvement“ und von 1958 bis 1991, Mitglied der SPSAS (Société des Peintres, Sculpteurs et Architectes Suisses). 1958 und 1964 verleiht man ihm das Eidgenössische Kunststipendium und im Jahre 1960, den Förderpreis der Eidgenössischen Kunstkommission. Seine ersten Skulpturen sind figurativ doch bald schlägt er einen abstrakten Weg ein.

Mit seinem Bruder Louis Angéloz realisiert er mehrere liturgische Installationen. Das Museum für Kunst und Geschichte widmete 1986 seinem Werk eine wichtige Retrospektive. Emile Angéloz lebt und arbeitet in Corminboeuf (FR).

 

 

 

 

5. September – 31. Oktober 2010 | ALIENATOR: LE RETOUR ist ein Projekt von CHARLATAN

ALIEN ATOR : le Retour

ist ein Projekt von charlatan mit: Al Comet / Stéphanie Baechler / Jean-Daniel Berclaz / Jean-Luc Cramatte / Diana Dodson / Jean-Damien Fleury / Christiane Hamacher & Primula Bosshard in Zusammenarbeit mit Kobi / Samuel Herzog / Kiripi Katembo / Isabelle Krieg / Reto Leibundgut / Schangli & Annet / Nika Spalinger / Marcelle Stähelin / Olivier Suter / Javier Téllez / Fabian Marti / Mega Mingiedi / Alain Polo

Die in Freiburg domizilierte Vereinigung charlatan hat sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Projekte zu initiieren und realisieren. Bevorzugt werden der Austausch zwischen den künstlerischen Disziplinen und weiteren Bereichen, wie Philosophie, Soziologie, Historie und Anthropologie, sowie der Dialog zwischen den Kulturen. Basierend auf unsere westliche und im Spezifischen regionale, kantonale, aber auch nationale Vergangenheit und Gegenwart, die einst gewesene, historische und heute sehr präsente Auseinandersetzung mit der Kultur des Südens, entstand ein auf das spezifische Umfeld erarbeitete Projekt, gen. ALIEN ATOR , das in ausgewählten Aspekten im letzten Jahr an unterschiedlichen Orten in der Schweiz (ON TOUR : Freiburg & Bern) gezeigt wurde und nun in weiterentwickelter Form (LE RETOUR ) in Mur ten und im Verlaufe des Herbstes ebenso in Afrika (Kinshasa & Lomé) präsentiert wird.

 

 

 

 

13. Juni – 1. August 2010 | Raymond Meuwly

Heimatberechtigt in St. Antoni, wird Raymond Meuwly am 23. März 1920 geboren. In seiner Kindheit hat Meuwly stets gezeichnet. Mit zwölf Jahren erhält er zu Weihnachten seinen ersten Malkasten mit fünf Deckfarben-Näpfchen. 1943 heiratet er Emma Salzmann und 1944 zieht das Paar in das Haus, das Emmas Vater im Westen der Murtner Altstadt gebaut hat und in dem sich das Milchgeschäft der Familie befindet. Er befreundet  sich 1946 mit dem Maler Fernand Giauque (1895-1973), der im nahe gelegenen Muntelier lebt und dessen Einfluss in Meuwlys abstraktem Werk zu spüren ist. 1957 will die Gemeinde Misery ihr baufälliges Herrenhaus von der Armee in einer Truppenübung zerstören lassen. Er erwirbt die halbe Bauruine in einer Auktion, um sie auf diese Weise zu retten. 1958 erhält er das Eidgenössische Kunststipendium. 1965 zwingt ihn ein Infarkt, gefolgt von einer Hirnblutung, zur Änderung seiner Arbeitsweise.

Er verzichtet auf zu schwere Bildträger aus Holz und malt makabre Motive auf Leinwand. Auf ärztlichen Rat lässt er sich 1971 mit seiner Frau für längere Zeit im Tessin nieder. In Ascona mietet er ein Häuschen mit Seeanstoss. 1978 Endgültige Rückkehr nach Misery, wo er in seinem Haus eine kleine Wohnung für persönliche Zwecke behalten hatte. Raymond Meuwly stirbt am 21. Mai 1981 in Freiburg und wird im engsten Familienkreis eingeäschert.

 

 

 

 

17. September – 1. November 2009 | Iseut Bersier

Iseut Bersier, geb. 1935 in Olten, lebt und arbeitet in Muntelier. Nach der Ausbildung zur Lehrerin studierte sie von 1961 bis 1968 Aquarell, Zeichnen und Komposition an der Kunstgewerbeschule in Bern. Ein dreijähriger Aufenthalt in Paris bot ihr die Möglichkeit, sich an der Ecole d’art de la Ville de Paris und an der Grande Chaumière weiter auszubilden. Zum Leben von Iseut Bersier gehört auch die Musik: am Konservatorium Freiburg erwarb sie zwei Orgeldiplome.

Das Werk von Iseut Bersier wird als Ausdruck von Lebensfreude, die ihr innewohnt, empfunden. Die Frische der Farben ist eine Eigenheit ihrer Bilder; die Palette ist hell und unbeschwert. Selbstbewusste Frauenfiguren, poetische Landschaften, Orte mit südlichem Flair sind die Themen ihrer Kunst. «… und immer ist da diese innere Notwendigkeit, mich auszudrücken, malen und musizieren zu müssen, um der Fülle in mir Ausdruck zu verleihen. Damit wird es wohl nie ein Ende haben.»

 

 

 

 

29. März – 16. August 2009 | Hexen: Hexenvorstellungen und Hexenverfolgungen im Kanton Freiburg

In ganz Europa wurden in der frühen Neuzeit, vom 15. bis ins 18. Jh., Frauen als Hexen verbrannt. Auch im heutigen Kanton Freiburg sind zahlreiche Frauen und auch Männer der Hexerei angeklagt und verurteilt worden. Die Menschen der frühen Neuzeit waren äusseren Einflüssen wie Naturgewalten oder Seuchen hilflos ausgesetzt. Ebenso wenig konnten sie sich persönliche Schicksalsschläge rational erklären. So wurden Unschuldige verdächtigt, mit Zauberei und Teufelspakt Mensch und Vieh zu schädigen. Die Vorstellung einer vom Teufel geleiteten Verschwörung gegen das Christentum, die es auszurotten galt, war weit verbreitet.

Die Ausstellung gibt Einblick in volkstümliche Hexerei-Vorstellungen im Geflecht von Magie, Glauben und Aberglauben. Bilder, Originaldokumente, Hörstationen und Objekte dokumentieren die obrigkeitliche Hexenjagd und den qualvollen Weg einer Frau von der Anklage bis zum Scheiterhaufen. Fenster in die Gegenwart werfen Fragen zu Aberglauben, Hexerei, und Folter im 21. Jahrhundert auf.

 

 

 

 

Archäologie und Autobahn A1 im Murtenbiet, 15. Juni – 2. November 2008

Vor dem Bau der Autobahn A1 im Kanton Freiburg führte das kantonale Amt für Archäologie zwischen 1975 und 2000 auf dem Trassee der zukünftigen Nationalstrasse archäologische Ausgrabungen durch. Auf der Teilstrecke der A1 im Seebezirk zwischen Ried bei Kerzers und Courgevaux sind zwanzig Fundstellen untersucht worden.

Mit ausgewählten Grabungsplätzen präsentiert die Ausstellung etwa 10’000 Jahre Siedlungsgeschichte im Murtenbiet von der Mittelsteinzeit bis ins Frühmittelalter.

 

 

 

 

Pierre-Alain Morel: Neue Werke, 30 März – 2. Juni 2008

Pierre-Alain Morel, geb. 1966, lebt und arbeitet in Villaz-St-Pierre (FR). Parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtet er an der französischen Abteilung der Orientierungsschule der Region Murten. Seit seiner ersten Ausstellung 1987 hat Pierre-Alain Morel seine Werke in mehr als 20 Einzelausstellungen und in verschiedenen Gruppenausstellungen gezeigt. 1991 erhielt der Künstler ein Stipendium der Stadt Paris in Form eines einjährigen Atelieraufenthalts in der Cité internationale des arts.

Pierre-Alain Morel erkundet in seinen Werken das Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Farbe und versucht, eine Spannung zwischen diesen drei Elementen herzustellen. Er realisiert auch Collagen, indem er Bilder aus Zeitschriften verwendet und mit Pinsel und Farbe zu einem neuen Bild verbindet.